Nach Informationen dieser Redaktion ist Argirios Giannikis (37) der Favorit auf die Nachfolge von Sven Demandt, der am 01. Oktober an der Hafenstraße beurlaubt wurde. Der Fußball-Lehrer hat die Verantwortlichen offenbar überzeugt. Die Verhandlungen stehen kurz vor dem Abschluss. RWE-Präsident Michael Welling wollte die Personalie nicht bestätigen: "Es bleibt dabei, dass wir keine Namen und Gerüchte kommentieren."
Dass der Deutsch-Grieche am Freitag im Heimspiel gegen den amtierenden Meister Viktoria Köln auf der Bank sitzen wird, ist unwahrscheinlich. RWE-Manager Jürgen Lucas hatte gegenüber dieser Redaktion erklärt, dass die Essener "spätestens in der kommenden Woche etwas verkünden" wollen. Gleichwohl betonte Lucas, der die Regionalliga-Mannschaft derzeit zusammen mit Carsten Wolters und Manuel Lenz betreut, dass "wir uns in den finalen Gesprächen befinden."
Für Giannikis wäre Rot-Weiss Essen die erste Station als hauptverantwortlicher Cheftrainer im Seniorenbereich. Einen Namen machte sich der in Nürnberg geborene Trainer beim Karlsruher SC, für den er neun Jahre aktiv war. Die meiste Zeit verbrachte er als Co-Trainer der Profimannschaft an der Seite von Markus Kauczinski, der aktuell beim VfL Bochum als Nachfolger von Ismail Atalan gehandelt wird.
Giannikis machte den Fußball-Lehrer mit Nagelsmann und Tedesco
Zur Saison 2016/17 wechselte Giannikis gemeinsam mit Kauczinski zum damaligen Bundesligisten FC Ingolstadt. Nach wenigen Wochen wurde Kauczinski bei den "Schanzern" entlassen. Giannikis durfte zunächst bleiben, beide Parteien einigten sich jedoch auf eine Vertragsauflösung, nachdem Maik Walpurgis verpflichtet wurde. Seitdem wartet er auf eine neue Herausforderung. Diese könnte er nun in Essen gefunden haben. Nur noch die Unterschrift unter dem Vertrag fehlt.
Die Rot-Weissen würden einen Mann verpflichten, der sein Handwerk an der Seite von namhaften Trainern erlernt hat. Giannikis gehört zu den Absolventen des berühmten 62. Fußball-Lehrer-Lehrgangs. Dazu zählten unter anderem Hoffenheims Julian Nagelsmann, Schalke-Trainer Domenico Tedesco und Werder Bremens Alexander Nouri.